Für Valbona Hoti, Schülerin am Gymnasium St. Gertrudis in Ellwangen, geht der Wettbewerb „Jugend debattiert“ in die nächste Runde. Nach mehreren aufregenden und angespannten Wochen der Vorbereitung verbrachte die Siegerin des Regionalwettbewerbs mit weiteren Teilnehmern aus ganz Baden-Württemberg einige produktive Tage mit dem Training und der Vorbereitung auf Burg Bad Liebenzell. In der Landesqualifikation wurde dann über zwei kontroverse Themen diskutiert, bei denen sich die Schülerinnen und Schüler sich der Frage stellen mussten, ob Straßennamen mit militärischem Bezug umbenannt werden und ob die Anzahl öffentlich-rechtlicher Fernsehprogramme reduziert werden sollte. Nachdem die Jury ihre Wertung abgegeben hatte, standen die Teilnehmer für die finale Runde fest. Valbona durfte sich mit ihren Mitdebattant*innen Madeleine Erhard, Jana Biehsmann und Leonard Lutz zwei Wochen später an den Rednerpulten des Landtages von Baden-Württemberg mit der Frage auseinandersetzen, ob eine Pflichtversicherung gegen Elementarschäden eingeführt werden sollte. Dieses politisch und gesellschaftlich relevante Thema beleuchteten die vier aus verschiedenen Perspektiven. Zunächst wurden Fragen zur Umsetzung und zur Rechtslage geklärt, worauf sich ein deutlicher Hauptkonflikt abzeichnete. Während die Gegenseite sich für die individuelle Vertragsfreiheit der Bürgerinnen und Bürger aussprach, standen für die Befürworter Solidarität und Sozialgerechtigkeit im Vordergrund. Ein Konflikt, der, wie die Schülerin aus der Kursstufe 1 betonte, eine Grundfrage politischer Entscheidungen anspräche. Letztendlich konnten sich Valbona Hoti und Leonard Lutz mit ihren Überzeugungen in der Debatte durchsetzen und für die nächste Runde auf Bundesebene qualifizieren. Die beiden freuen sich sehr, ihre Schulen und vor allem das Land Baden-Württemberg bei den Bundesfinaltagen in Berlin vom 5. bis 7. Juni zu vertreten. Nach der Erfahrung, im Landtag am Rednerpult zu stehen, betont Valbona, wie wichtig Debattenkultur, Demokratiebildung, politische Positionierung und vor allem das Diskutieren auf Augenhöhe sind: „Eine demokratisch geprägte Gesellschaft kann nur durch Diskurs und junge Demokrat*innen funktionieren. Umso mehr freue ich mich auf die kommenden Wettkämpfe unter den 32 besten Debattant*innen aus ganz Deutschland, die bei den Finaltagen aufeinandertreffen werden.“ Großen Rückhalt in der Vorbereitung gaben und geben Valbona Hoti auch weiterhin die Mitglieder der Jugend-debattiert-AG und Lehrerin Heike Baur als Leitung. „Denn letztendlich lässt sich nur stark auftreten, wenn ein gutes Team einem den Rücken stärkt.“, so die Finalistin.
04.04.2025
Jugend debattiert: Zum Bundesfinale nach Berlin
Valbona Hoti debattiert mit den besten Deutschlands