Auszeichnung „MINT-freundliche Schulen“ und „Digitale Schulen“ in Baden-Württemberg 2021

Stuttgart/Berlin, 12. November 2021. 58 Schulen aus Baden-Württemberg wurden heute in einer Onlineveranstaltung von der Staatssekretärin im Ministerium für Kultus, Jugend und Sport, Sandra Boser, und von unserem Vorsitzenden Thomas Sattelberger als „MINT-freundliche Schule“ ausgezeichnet. Davon erhielten 13 Schulen das erste Mal die Auszeichnung und weitere 45 Schulen wurden nach dreijähriger erfolgreicher MINT-Profilbildung erneut mit dem Signet „MINT-freundliche Schule“ geehrt. Darüber hinaus wurden 40 Schulen, davon 19 erstmalig, als „Digitale Schule“ ausgezeichnet.
Die Ehrung der „MINT-freundlichen Schulen“ in Baden-Württemberg steht unter der Schirmherrschaft der Kultusministerkonferenz (KMK), die Ehrung der „Digitalen Schulen“ steht unter der Schirmherrschaft der Beauftragten der Bundesregierung für Digitalisierung, Staatsministerin Dorothee Bär.
„Mutige, innovative, neue Talente: ‚MINT-freundliche Schulen‘ fördern sie besonders zu Tage. Indem sie nämlich den Schülerinnen und Schülern zeigen, wie spannend und begeisternd MINT-Fächer und deren Berufsbilder sind. Eine ebenso große Leistung erbringen die ‚Digitalen Schulen‘, die digitale und analoge Lernmethoden miteinander verschmelzen und damit ideale Lernbedingungen für ihre Schülerinnen und Schüler schaffen“, sagt Sandra Boser, Staatssekretärin im Kultusministerium und fügt an: „Alle ausgezeichneten Schulen – insbesondere die Schulleitungen und Lehrkräfte – leisten einen enormen Beitrag zur Ausbildung von Nachwuchsfachkräften im Hightech-Länd Baden-Württemberg. Ihnen gelten mein Dankeschön und meine Glückwünsche.“
“Digitale Kompetenzen der Schülerinnen und Schüler sind zentrale Voraussetzung nicht nur für ihren Lernerfolg, sondern auch für späteren beruflichen Erfolg. Stimmen im Unterricht die digital-pädagogischen Konzepte im Zusammenspiel mit guter Medienausstattung und digitaler Infrastruktur, dann führt das individuelle und Team-Lernen zu Talententfaltung, persönlichem Erfolg und guten Berufschancen. In den „MINT-freundlichen Schulen“ wie auch den „Digitalen Schulen“, die wir heute auszeichnen, sind hervorragende Konzepte gelebte Realität – nach jahrelanger Arbeit in der Schulgemeinschaft mit Eltern, Lehrkräften, Schülerschaft sowie Partnern der Schule. Diese Leistung erkennen wir heute an und ich rufe ihnen allen zu: Herzlichen Glückwunsch, ihr könnt stolz auf euch sein!”, so der Vorsitzende der Nationalen Initiative „MINT Zukunft schaffen!“, Thomas Sattelberger.
“In der heute vielfältig technisierten Berufswelt ist es wichtig, die Nachwuchsförderung in den technischen und naturwissenschaftlichen Berufen auf möglichst vielen Kanälen anzubieten. Der Wandel in Wirtschaft und Gesellschaft wird nur gelingen, wenn wir Fachkräfte fördern, die diesen gestalten wollen und können. Insbesondere den MINT-Fachkräften kommt dabei in allen Disziplinen eine Schlüsselrolle zu“, sagt Stefan Küpper, Geschäftsführer Politik, Bildung und Arbeitsmarkt der Unternehmer Baden-Württemberg und von Südwestmetall, “Genau hier leisten sowohl die „MINT-freundlichen Schulen“ als auch die „Digitalen Schulen“ in Baden-Württemberg einen großartigen Beitrag. Dafür wollen wir Danke sagen und gratulieren den zu ehrenden Schulen herzlich. Es ist uns ein großes Anliegen dieses wertvolle Netz an Schulen weiter auszubauen und zu unterstützen.”
Die Schule St. Gertrudis hat in den letzten drei Jahren trotz Corona alle Kriterien für diese Auszeichnung erfüllt und weiterentwickelt. So wurde die Schule schon ab September 2019 mit eigenem Server, LAN und WLAN in allen Räumen, digitalen Endgeräten für die Unterrichtenden, für verschiedene Fachbereiche und für ganze Klassenstufen im Realschul- und Gymnasialbereich ausgestattet.
Begleitend wurde im Bereich des Unterrichts im Fach Technik an der Realschule das Arbeiten und Programmieren mit dem Einplatinencomputer Microbit eingeführt und im Fach NWT am Gymnasium ebenfalls das Modul Programmieren eines Mikrocontrollers erweitert.
In der Robotik AG konnten die Schülerinnen spielerisch mit LegoMindstorm programmieren.
Die Schule St. Gertrudis kooperiert eng mit der Hochschule Aalen, dem Schülerlabor und dem Sciencemuseum Explorhino und unsere Schüler/innen haben an verschiedenen Projekten teilgenommen, wie den Girls Digital Camps, Dynamische Webapps programmieren und erlebe IT. Weitere Schülerinnen nehmen am Projekt SMEP (SCHÜLER-MEDIENMENTOREN-PROGRAMM) des LMZ Baden-Württemberg teil.
An unserer Schule besteht seit 10 Jahren eine Jugend-Forscht AG. Unsere Schülerinnen nehmen regelmäßig an den Regionalwettbewerben von Jugend-Forscht teil und waren als Preisträger auch auf den Landeswettbewerben vertreten, sodass St. Gertrudis bisher zweimal als erfolgreichste Schule bei Regionalwettbewerben ausgezeichnet wurde. Die Projekte der AG umfassen Forschungen zu den Bereichen Physik, Biologie, Arbeitswelt, Raum- und Geowissenschaften. Der Schwerpunkt liegt dabei auf umweltbezogenen Themen. Dazu führen wir auch Kooperationen mit regionalen und überregionalen mittelständischen Firmen durch. Viele Projekte wurden von der Baden-Württemberg Stiftung Mikro-Makro-MINT finanziell gefördert.
Diese Auszeichnung ist das Ergebnis der Leistungen und des Engagements der ganzen Schulgemeinschaft an St. Gertrudis.
St. Gertrudis ist „MINT-Freundliche Schule“
Nach zehn Jahren harter und intensiver Arbeit und Forschen in den MINT-Fächern, vor allem in den Bereichen Biologie, Informatik, Technik und Physik und der Suche nach Antworten im Bereich der Nachhaltigkeit und Ethik, kann sich die St. Gertrudis seit dem 12. Oktober 2018 Mint-freundliche Schule nennen.
Seit 2010 besitzt die Schule eine Jugend forscht-AG, in der zahlreiche SchülerInnen erfolgreich an vielen Projekten arbeiten und an verschiedenen Wettbewerben, allen voran Jugend forscht, teilnehmen können. Seit 2013 werden mehrere Projekte von der Baden-Württemberg-Stiftung mikromakro finanziert.

Jugend forscht 2020 - Bildergalerie
SCHAFFST DU!
Unter dem Motto „SCHAFFST DU!“ hat der 23. Regionalwettbewerb Ostwürttemberg am Freitag, den 14. März bis Samstag, den 15. März in der Firma Zeiss stattgefunden. Außerdem ist es erwähnenswert, dass 51 von 114 Teilnehmer*innen Mädchen waren.
Neun Schüler*innen des Gymnasiums und der Realschule haben an Jugend forscht in Oberkochen teilgenommen. Wir haben zwei erste und einen zweiten Platz, den Schulpreis Baden-Württemberg in Höhe von 250,- Euro für vierten mal und den Jugend forscht Schulpreis 2020 in Höhe von 1000,- Euro für zweiten mal (ersten mal war 2012) erhalten. Die Ehrung erhalten Schulen, die hervorragende Leistungen unter Beweis stellen können. Wettbewerbsleiter und Jury bewerten dabei neben der Anzahl vor allem die Qualität der eingereichten Forschungsprojekte. Beurteilt werden zudem auch die besondere Förderkultur von Schulen im naturwissenschaftlich-technischen Bereich und der Stellenwert, den der Wettbewerb Jugend forscht dort einnimmt. St. Gertrudis ist seit November 2018 eine Mint freundliche Schule.
1. Platz in Technik: Anna Sophie Uhl (K1) wurde betreut von Dr. Shariloo
Thema: Das PKW-Fahrerassistent-System: Beide Hände ans Steuer – Kopf hoch – Augen auf der Straße
Anna baute in ein Lenkrad Sensoren mit Auswerteeinheiten ein, die erkennen, ob der Druck der Hände nachlässt oder diese sich nicht mehr am Lenkrad befinden. Zusätzlich integrierte sie eine Handyabfrage und Geschwindigkeitserkennung. Um zu untersuchen, ob ihre Idee realisierbar ist, hat sie verschiedene Modelle gebaut. Diese programmierte sie mit der Software von LEGO EV3. Ihr „ PKW-Fahrerassistent-System“ misst, entscheidet und spricht mit einem.
1. Platz in Geo- und Raumwissenschaften: Felicitas Schnell (K2) wurde betreut von Dr. Mülsch
Thema: Mikroplastik im Ufer- und Bodenschlamm von Gewässern
Mikroplastik sind kleine Plastikteilchen, die wir nicht sehen können. Sie scheinen überall in der Umwelt vorzukommen, sind aber schwierig nachzuweisen. Felicitas hat ein technisches Verfahren entwickelt, um solche Teilchen im Uferschlamm von Gewässern zu finden. So ist es ihr gelungen, im Schlamm vom Bodensee, Jagst und Schlierbachstausee die Anzahl der Mikroplastikteilchen zu messen und somit die Belastung dieser Gewässer erstmals quantitativ zu erfassen.
2. Platz in Biologie: Lätizia Schnell und Lilly Franze (R9) wurden betreut von Dr. Mülsch
Thema: Boden-Transport von Mikroplastik durch Regenwürmer
Lätizia und Lilly haben untersucht, ob Regenwürmer den Bodeneintrag von oberflächlichem Mikroplastik verstärken. Dazu haben sie Regenwürmer in Blumentöpfe mit Gartenerde gesetzt, Mikroplastik aufgestreut und nach 2 Wochen analysiert, wie viel Mikroplastik in tiefere Erdschichten gelangt ist. Tatsächlich haben die Würmer das Mikroplastik in den Boden eingearbeitet, sodass sie (leider) zur Belastung tieferer Bodenschichten mit Mikroplastik beitragen.
Teilnahme:
Technik: Naomi Dittrich (R10) und Silke Finken (G7) wurden betreut von Dr. Shariloo
Thema: Freddy, der kleine Helfer
Technik: Kathrin Schwer (K2) und Franziska Wolf (K2) wurden betreut von Roxana Wedowski
Thema: Bau einer E-Ladestation. Rettet E-Mobilität die Welt?
Biologie: Dennis Adelhof (K2) wurde betreut von Dr. Mülsch
Thema: Mikroplastik im Schweineblut?
Anna und Felicitas sind durch ihren Regionalsieg eine Runde weiter. Sie werden vom 25. März bis 27. März in Fellbach am Landeswettbewerb teilnehmen. Wir wünschen beiden noch viel Erfolg und Freude.
Außerdem bedanken wir uns vielmals bei der Baden-Württemberg Stiftung Mikromakro für die finanzielle Unterstützung und bei der Firma EnBW Ellwangen, insbesondere bei Herr Philipp Lechner und seinen Azubis, für ihre technische Hilfe.
Realschulaufsetzer zu Besuch an der PH Gmünd

Die Realschulaufsetzer-Klasse G10c und ihre Physiklehrerin, Frau Dr. Shariloo, haben am Montag, den 16. Dez. 2019 im Rahmen des Physikunterrichts die Pädagogische Hochschule Schwäbisch Gmünd und das Schülerlabor PHSG besucht. Die Schülerinnen wurden von der Leiterin des Labors, Frau Dr. Ehringer und Ihren Masterstudierenden begrüßt und in zwei Experimente zum Thema „Erneuerbare Energien“ (Energie durch Wind, Energie durch Sonne) geleitet. Die SchülerInnen haben während der drei Stunden selbstständig Experimente durchgeführt. Die Durchführung der Experimente war für das Verständnis des Themas Energie und Nachhaltigkeit im Physikunterricht sehr lerneffektiv und hilfreich.
An dieser Stelle bedanken wir uns recht herzlich bei Frau Dr. Ehringer und der Hochschule Schwäbisch Gmünd dafür, dass unsere SchülerInnen in der Hochschule experimentieren und sich über das Studium an der Hochschule informieren konnten.